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Wurde Ron Dennis von Fernando Alonso erpresst?
Fernando Alonso präsentiert sich am Rande des Großen Preises von Belgien in guter Laune, obwohl er eigentlich allen Grund dazu hätte, dieser Tage eine etwas längere Miene zu ziehen. Sein Arbeitgeber McLaren-Mercedes wurde vom Automobilweltverband FIA in der "Spionage-Affäre" hart bestraft. Der amtierende Weltmeister ist in den Vorfall verwickelt, schließlich hat er mit seinem Landsmann und Testfahrer Pedro de la Rosa über Ferrari-Informationen, von denen er wusste, dass sie vom damaligen Ferrari-Mitarbeiter Nigel Stepney stammten, per E-Mail kommuniziert. Eigentlich hätten beim Rennfahrer aus Oviedo alle Alarmglocken läuten müssen - das haben sie vielleicht auch getan, doch Alonso hat diese womöglich bewusst überhört. |
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Allein der Besitz geheimer Daten ist strafbar
FIA begründet das McLaren-Urteil FIA-Präsident Max Mosley: Erklärung für das Urteil. Spa (RPO). Allein der Besitz geheimer Ferrari-Daten hat für die Verurteilung von McLaren-Mercedes ausgereicht. Das erklärte der Automobil-Weltverband FIA am Freitag in einer 15 DIN-A4-Seiten umfassenden Erklärung. Dass die Silberpfeile nach dem Freispruch in der ersten Anhörung am 26. Juli jetzt am Donnerstag vom World Motor Sport Council der FIA mit der drakonischen Geldstrafe von 100 Millionen Dollar sowie der Aberkennung aller WM-Punkte dieser Saison belegt wurden, erklärte der Verband folgendermaßen: Diesmal sei das Gremium überzeugt gewesen, dass außer dem entlassenen Chefmechaniker Mike Coughlan weitere Personen Informationen über Ferrari-Abstimmungen und Strategien erhalten hätten, darunter auch Testfahrer Pedro de la Rosa, der diese an Weltmeister Fernando Alonso (beide Spanien) weitergegeben haben soll. Die FIA liefert allerdings keine eindeutigen Beweise, dass McLaren-Mercedes sich wirklich einen sportlichen oder technischen Vorteil verschafft hat. "Die Hinweise lassen darauf schließen, dass zu einem gewissen Grad ein sportlicher Vorteil vorlag, auch wenn es für immer unmöglich sein dürfte, diesen in konkreten Größen zu belegen", heißt es in dem Schreiben. Ansonsten ist die meist gebrauchte Formulierung der FIA in dem Urteil: "Es scheint unwahrscheinlich, dass nicht ..." McLaren-Mercedes hat das Recht, gegen die FIA-Entscheidung in Berufung zu gehen. Sollten die Silberpfeile davon Gebrauch machen, würde das das Urteil aber bis zur Verhandlung nicht außer Kraft setzen. Mercedes-Sportchef Norbert Haug hatte zuvor gesagt, dass man erst nach dem ausführlichen Studium der Urteilsbegründung eine Stellungnahme abgeben werde, laut Haug "bis zum Ende des Rennwochenendes". |
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Dienstag, 25. September 2007
Spionage in der Formel 1 Affäre noch nicht ausgestanden Die Spionage-Affäre in der Formel 1 ist nach Ansicht von Automobil-Weltverbandschef Max Mosley auch nach der Rekord-Geldstrafe für McLaren-Mercedes noch nicht beendet. "Sie könnten für 2008 gesperrt werden", sagte Mosley der englischen Zeitung "Daily Mirror". Wenn es ernsthafte Beweise gebe, dass Informationen in das Auto für die kommende Saison eingeflossen sind, "dann müssten wir ernsthaft über ihre Teilnahme 2008 nachdenken. Ich hoffe, dass das nicht passiert." Am Dienstag waren in verschiedenen Zeitungen Interviews mit dem Chef des Automobil-Weltverbandes (FIA) erschienen. Der "Gazzetta dello Sport" sagte der Brite, er rechne noch mit einigen Überraschungen in den Zivilprozessen. Unter anderem muss sich der ehemalige Ferrari-Chefmechaniker Nigel Stepney, eine der Schlüsselfiguren des Skandals, vor Gericht verantworten. Zu viele Fragen offen Es seien noch große Geheimnisse geblieben, meinte Mosley: "So zum Beispiel, ob Stepney die Informationen kostenlos weitergegeben hat. Das ist sehr unwahrscheinlich", glaubt der Jurist. "Also, wer hat ihn dafür bezahlt?" Sportrechtlich hat die FIA nach Meinung von Mosley den Skandal um McLaren-Mercedes und Ferrari schnell aufgearbeitet. "Wir haben einen komplizierten Fall von Sport-Spionage innerhalb von zwei Monaten gelöst", sagte er der "Gazzetta". "Damit haben wir den Autofirmen und den Sponsoren gezeigt, dass die Formel 1 glaubwürdig ist." Der FIA-Weltrat hatte am 13. September McLaren-Mercedes zu 100 Millionen Dollar Geldstrafe verurteilt und aus der diesjährigen Konstrukteurs-Wertung ausgeschlossen. Die beiden Silberpfeil- Piloten, WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton und der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso, behielten ihre Punkte. Der Rennstall soll nach Meinung des Weltrats im Besitz geheimer Ferrari- Informationen gewesen sein. McLaren-Mercedes verzichtete auf einen Einspruch, obwohl man auch nach der Urteilsverkündung stets seine Unschuld beteuert hatte. Strafe zu bescheiden Mosley ging die Strafe nicht weit genug. Er halte sie "für eher bescheiden", sagte er dem Fachmagazin "Motorsport aktuell". Allerdings sei unter den 26 Weltrats-Mitgliedern keine Mehrheit für ein härteres Urteil gefunden worden. McLaren könne sich glücklich schätzen, dass das Team nicht 2007 und 2008 ausgeschlossen wurde. "Wir haben das nicht getan", sagte Mosley, "und wenn einst die Motorsportgeschichte geschrieben wird, so könnte man uns vorwerfen, dass wir nicht zu viel, sondern dass wir zu wenig getan haben." |
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